Tourenbericht Dresden-Plauen (185 km, 2340 hm)

Entgegen der Planung, am 26. April beim Bergzeitfahren zu starten, entschloss ich mich spontan zur Verwirklichung eines lange anvisierten Projektes: Die Fahrt von Dresden nach Plauen im Vogtland!
Die Familie reiste bereits am Freitag voraus und ich startete am Samstag früh bei Sonnenaufgang gegen kurz nach 6 Uhr.
Kurz nach Sonnenaufgang im Anstieg nach Goppeln

Aus dem Frühnebel des Elbtals ging es hinauf nach Goppeln. Zum Aufwärmen. Denn so früh war es noch recht frisch...
Mein Weg führte mich weiter über Possendorf, an den Talsperren Malter und Klingenberg vorbei nach Lichtenberg im Erzgebirge.

Interessierte Beobachter am Straßenrand

Im Vorfeld der Tour hatte ich mir eine Wegbeschreibung ausgedruckt, die die anzusteuernden Orte auflistete. Diese hatte ich mir dann sichtbar auf dem Vorbau platziert, so dass man nicht ständig auf das Navi schauen musste. Allerdings durchkreuzten einige Baustellen meine Pläne. Die dazu ausgeschilderten Umleitungen sind natürlich auf Autofahrer zugeschnitten, für die ein "kleiner" Umweg von mehreren Kilometern nicht ausschlaggebend ist. Diese wollte ich mir allerdings sparen! So kam es, dass ich hinter Zschopau eine längere Schotterpassage in Kauf nahm...
Perfekte Landstraße ohne Verkehr! Definitiv besser als die Schotterpiste...

Ebenfalls direkt hinter Zschopau fuhr ich auf einer Landstraße, bei der ich mich nach einer 270°-Kurve plötzlich auf dem Beschleunigungsstreifen einer zweispurigen Schnellstraße befand. Schnell gewendet, wieder zurück und kurz vor der Kurve doch tatsächlich ein Radfahrverbotsschild entdeckt, welches doch vorhin noch nicht da stand :-)

Irgendwo zwischen Kilometer 100 und 150 kam mir die Strecke plötzlich ziemlich lang vor. Und bergig. Es schien nach jeder Kurve nur bergauf zu gehen. Trotzdem fand ich noch die Zeit, eine mitten auf der Straße liegende große Plastikkiste von der Fahrbahn zu räumen, da diese direkt hinter einer Kuppe lag. Lieber dm-drogeriemarkt, diese liegt nun hinter der Leitplanke!
Bis hierher hielt das Wetter perfekt. Sonnenschein, kaum Wind und angenehme Temperaturen. Nur der Blick in Richtung Westen, nach Plauen, verhieß nichts Gutes. Türmten sich dort doch am Horizont dicke Gewitterwolken auf... Aber ich war vorbereitet, sogar mein Notfallnavi war gut eingepackt:
Improvisierte Vorbauhalterung mit Kabelbindern: Navi und Ortsliste gut verpackt und immer im Blick

Weiter ging die Reise über Kirchberg, Voigtsgrün und Treuen in Richtung Talsperre Pöhl, welche ich bei Thoßfell überquerte. Im folgenden Anstieg nach Neuensalz erwischte mich dann doch noch der einsetzende Regen, so dass ich in wenigen Sekunden komplett durchnässt war. Es gibt aber immer so einen Punkt, an dem es egal ist, ob es weiter regnet oder nicht. Zumindest geht es mir so, dass man, einmal durchnässt, einfach immer weiter fahren könnte. Eine gewisse Grundtemperatur vorausgesetzt.
So holte ich nochmal das Letzte aus mir heraus und raste dem lockenden Ziel in der Innenstadt von Plauen entgegen, welches ich nach einer Fahrzeit von ca. 8,5 Stunden ohne Pausen erreichte.

Fazit: Traum erfüllt, super Strecke, einige nervige Baustellen, kein Platten, kein Defekt, perfektes Reisewetter bis kurz vor Schluss, ins Vogtland geht es immer bergauf

P.S. Die Strecke zum Nachlesen oder -fahren gibt es hier:
www.bikemap.net/de/route/2575861-dresden-plauen-26042014

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